PELZIGE
FUTTER
FREUDE

Nicht nur an Teichen hast du bestimmt schon mal das ein oder andere Schild „Füttern verboten“ entdeckt, sondern bestimmt auch an einer Koppel, im Wildpark, an Feldern. Aber warum darfst du nicht die niedlichen Tierchen füttern?

TEIL 3: PELZIGE FREUNDE
3.1. PFERDE

Pferde fressen Gräser und Kräuter, aber auch Wurzeln oder Laub. Während bei uns Menschen das Verdauungssystem bei jedem von uns gleich ist, gibt es im Tierreich Unterschiede.

Wusstest du, dass Rehe zu den Wiederkäuern gehören, während Pferde Dauerfresser sind?

Um einen Einblick in die Pferdewelt zu bekommen, folgt nun ein kleiner Ausflug in das Verdauungssystem.
Pferde verbringen zwölf Stunden am Tag mit Fressen und besitzen ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Sie sind auf pflanzlicher, faserreicher Nahrung eingestellt. Evolutionsbedingt sind Pferde in der Lage, auch noch aus den trockensten Sträuchern Nährstoffe zu ziehen.

Da sie Dauerfresser sind, produziert ihr Pferdemagen ununterbrochen Magensäure, die nur der Speichel neutralisieren kann. Und Speichel wiederum fließt ausschließlich beim Kauen. Ist der Magen länger als vier Stunden ohne Beschäftigung, greift die fortwährend produzierte Magensäure die Schleimhaut an. Die Folgen davon können beispielsweise Magengeschwüre oder auch Koliken sein, außerdem schlägt bei den Pferden, wie bei uns Menschen auch, falsche Ernährung auf den gesamten Körper. Dadurch kann es zum Beispiel zu Verhaltensauffälligkeiten oder gar Verhaltensstörungen kommen.
Ist der Getreideanteil der Futterration zu hoch, werden die chemischen und enzymatischen Verdauungsprozesse nachhaltig gestört – das wirkt sich nicht nur auf die Entstehung von Magengeschwüren, sondern auf den gesamten Organismus aus.

Schon kleine Änderungen in Ihrem Speiseplan können dazu führen, dass sie schlimme Bauchschmerzen bekommen oder pupsen müssen. Pupsen soll schlimm sein? Nun ja, Pupsen bedeutet ja, dass im Darm Fehlgärungen entstehen. Das Pferd verdaut ja hauptsächlich über Bakterien. Wenn die nötigen Bakterien nicht da sind, kann nicht vollständig verdaut werden. Bei übermäßiger Versorgung mit Stärke oder Eiweiß können Fehlgärungen und Blähungen die Folge sein. Und Stärke und Eiweiß sind bekanntlich in Backwaren enthalten. Also, auf jeden Fall, Finger weg vom Brot.

Pferdebesitzer sind am besten darüber informiert, welches Futter ihr Gaul gerne speist und wie viel es auch schon gespeist hat. Ihnen ist das Wohl des Tieres besonders ans Herz gewachsen. Demnach sollte man sich in die Fütterung nicht einmischen, denn das kann zu den oben genannten Gefahren kommen.
Auch im Winter ist für ihr Wohlbefinden gesorgt und sie bekommen neben Heu noch Kraftfutter wie Hafer oder Gerste.
Natürlich dürfen die Tiere auch mal naschen, dann gibt es Saftfutter wie Äpfel, Möhren, Rüben oder Birnen. Aber auch dies sollte man den Haltern der Tiere überlassen. Fohlen werden übrigens bis zum 10. Monat gesäugt und beginnen dann mit der Herde zu fressen.

3.2. ZIEGEN UND SCHAFE
Schafe und Ziegen fressen von Natur aus Gras. Brot ist für die Tiere nicht per se giftig, insofern es nicht schimmelig ist.
Das Wichtigste beim Verfüttern von Brot sei jedoch die Dosierung. Dabei soll man nicht mehr geben, als man Kraftfutter geben würde. Natürlich weiß es ein Spaziergänger nicht, aber der Halter umso mehr. Auch weiß ein Spaziergänger nicht, wie viele schon vor ihm da waren und Brot den Tierchen angeboten haben. Also Obacht und am besten gar nicht füttern. Keinesfalls sollte man mehr als 200 bis 300 Gramm auf einmal verfüttern. Ein Tipp für Halter. Sonst führt dies zu einer Pansenübersäuerung. Das Brot ist voller schnell verdaulicher Stärke und Zucker. Dadurch werden die säurebildenden Mikroben im Pansen gefördert, nämlich die Milchsäurebakterien und die Buttersäurebakterien. Diese verdrängen die guten Essigsäurebakterien, was dazu führt, dass der pH-Wert im Pansen sinkt.
Schafe können sehr viel Brot auf einmal fressen und es stellt sich bei ihnen auch kein Sättigungsgefühl ein, oder eben erst zu spät.
Also, in diesem Fall heißt es ebenso auf das Füttern eher zu verzichten bzw. nur da zu füttern,
wo es ausdrücklich erlaubt ist. Meist gibt es zumindest in Wildtierparks oder auch privaten Höfen auch artgerechtes Futter zu kaufen, welches genau auf sie abgestimmt ist.

3.3. KLEINSÄUGER: EICHHÖRNCHEN

Eichhörnchen sind nicht nur Kletterkünstler und Baumeister, sondern auch fleißige Sammler. Sie sammeln unter anderem Nüsse sowie Samen, Knospen, Samen, Früchte, Blüten, Rinde und Triebe von Bäumen, aber auch gelegentlich  auch tierische Nahrung wie Insekten, Würmer, Vogeleier und Schnecken. Ihr Speiseplan variiert je nach Jahreszeit und Nahrungsverfügbarkeit in der Natur. Sie verbuddeln ihre Beute, um genug Vorräte für den Winter anzuhäufen. Und wenn die Leckerbissen nicht wieder aufgespürt werden, dann entstehen im Folgejahr möglicherweise neue Bäume.

Und wenn keine Nahrung mehr zu finden ist, wie kannst du es füttern?

  • Walnüsse, Haselnüsse, Zirbelnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Maiskörner, Maronen, Pinienkerne, Bucheckern, Hainbuchensamen, Hagebutten, Schlehen,  Vogelbeeren
  • Äpfel, Birnen, Weintrauben, Rosinen, Gurken, Brokkoli, Karotten, Wassermelonen

3.4. KLEINSÄUGER: IGEL

Igel sind Insektenfresser und haben einen hohen Proteinbedarf. Daher fressen sie vor allem tierische Nahrung. Sie ernähren sich von Regenwürmern, Tausendfüßlern, Kellerasseln sowie Käfer, Engerlinge, Ameisen und andere Insekten.

Doch wann darfst du Igel füttern?
Welche Speise tut ihnen gut?
Vorab ist zu erwähnen, dass maximal junge und sehr kleine Igel im Herbst mit tierischen Proteinen versorgt werden können.

  • ungesalzene, hartgekochte Eier oder Rührei (keine rohen Eier)
  • ungesalzenes und gekochtes Fleisch.

Welche Speisen sind weniger nährstoffreich oder könnten sogar den Tod verursachen? 

  • Obst und Gemüse, Milchprodukte und Nüsse

Und, was sagst du?
Bist du baff oder wusstest du schon einiges über die Nahrungsmittel unserer pelzigen Freunde? Ja gut OK. Igel haben eher Stacheln als Pelz. That’s right.

Wusstest du eigentlich, dass Xylit für Hunde lebensgefährlich ist? Denn es täuscht eine hohe Zuckergabe vor, sodass der Körper die entsprechende Insulinmenge produziert. Das sorgt für eine lebensbedrohliche Unterzuckerung beim Hund und führt im schlimmsten Fall zum Tod.

Auch der überhöhte Zuckerkonsum ist wie bei uns Menschen eher ungesund und kann zu Fettleibigkeit führen. Dieses Übergewicht belastet, sodass die inneren Organe deutlich mehr leisten müssen. Es kann zu Folgeschäden wie erschwerte Atmung, Herz-Kreislaufproblemen und Diabetes kommen.

Muss doch nicht sein, oder? Und überhaupt gilt das eigentlich für alle Haustiere, egal ob Nager, Katzen oder Hunde.

Be a role model and take care!

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