KIND
SEIN
DÜRFEN

Wir alle waren doch mal ein Kind, oder? Weisst du noch, wie es war?
Bei Erwachsenen ist das innere Kind häufig kaum mehr vorhanden. Deshalb fällt es Eltern oft schwer, ihre Kinder zu verstehen und zu akzeptieren, wie sie sind.

Teil 1 (von 2)

Kinder dürfen sein, ihren eigenen Instinkten und Gefühlen folgen. Die Kindheit ist nämlich eine wichtige Phase, in der sich Geist und Körper frei ohne Leistungsdruck entwickeln sollen. Gleichzeitig müssen aber Regeln gelernt und Grenzen akzeptiert werden.

Kinder sind Nachahmer. Sie beobachten, schauen sich etwas ab, machen es nach und lernen. Sie haben den natürlichen Drang zu entdecken, zu forschen, zu experimentieren, zu machen und nehmen die Welt auf ihre Weise ganz besonders wahr. Sie sind vom Tatendrang gezeichnet und möchten die Welt erleben und erfahren, riechen, schmecken, fühlen, sehen und hören. Sie möchten lernen, Wissen erlangen. Was für uns bereits normal, erlernt ist, was wir nicht hinterfragen, ist vielleicht für das Kind besonders interessant.

Erwachsene sind dabei der Dreh- und Angelpunkt, vermitteln Werte, Verhaltensweisen und die grundsätzliche Sicht auf die Welt. Kinder werden aus der Summe aller Eindrücke aus dem Umfeld wie Verhaltensweisen, Meinungen, Handlungen sowie Reaktionen und der Erziehung geprägt.

Aber wie begegnet man dem Kind aufrichtig? Wie vermittelt man Infos?
• Wäre es nicht sinnvoll dem Kind Aufmerksamkeit zu schenken, ihm Selbstständigkeit zuzutrauen, selber Entscheidungen treffen zu lassen und auch Konsequenzen zu vermitteln?
• Wäre es nicht sinnvoll, dem Kind zuzuhören und bedachte sowie angemessen zu kommentieren?
• Wäre es nicht sinnvoll, weniger Verbote auszusprechen und viel mehr Gebote und Hinweise zu formulieren?

HIER UND JETZT

Kinder leben so wie eigentlich auch wir Erwachsene im Hier und Jetzt. Der Unterschied ist nur, dass sie Vergangenheit und Zukunft als unwichtig ansehen. Sie genießen den Moment mit allen Sinnen. Da können Erwachsene sich eine Scheibe von abschneiden, denn so häufig leben wir doch in der Vergangenheit oder grübeln über die Zukunft nach.
Aber wer kennt es nicht und ihre Fähigkeit kann den Großen Zeit und Geduld kosten, denn wir tragen Verantwortung, haben Verpflichtungen. Nimm dir ein Beispiel an deinem Kind und gönnen ihm die Zeit, in der das Denken und Fühlen noch frei fließen kann.

GEFÜHL

Kinder sind sehr emotional gesteuert: Weinen, kreischen, toben gehören einfach dazu. Logisches Denken steht da noch nicht an der Tagesordnung. Die Selbstkontrolle wird erst noch erlernt, wobei auch häufig Gefühle verloren gehen. Demnach ist es sinnvoll, die Gefühle des Kindes Ernst zu nehmen.
Häufig liegt Grund, warum Erwachsene häufig so schwer mit den eigenen Gefühlen klarkommen,  in der Kindheit begründet. Denn wem gesagt wurde, dass die eigenen Gefühle nicht richtig sind („Das bildest Du dir nur ein!“ „Du brauchst doch keine Angst haben!“), kann es sein, dass das Selbstvertrauen in die eigene Wahrnehmung flöten geht. 

FEHLERKULTUR

Wer geboren wird, ist zunächst ein ungeschriebenes Blatt. Alles wird erfahren und erlernt. Dazu gehört es auch, Fehler zu machen, denn aus Fehlern lernt man bekanntlich. 
Macht das Kind viele Fehler, ist es mutig genug, auch mal zu scheitern, Dinge immer wieder zu versuchen, Neues auszuprobieren. Auch das Verlieren muss gelernt sein. Niederlagen sind Teil der Kindheit und bergen ein großes Wachstumspotenzial.
Also sollte das Kind eher bestärkt werden, Neues auszuprobieren und ihm Kraft und Zuversicht signalisieren. Trost und Ermutigung ist eher die Antwort, wenn es scheitern sollte.

GRENZEN SETZEN

Kinder sollen sich frei entfalten können und ihrem eigenen Tempo nachgehen. Wenn man das Kind einfach mal machen lässt und weniger Beschränkungen auferlegt, desto besser kann es seine angelegten Potenziale kennenlernen und entwickeln.
Aber natürlich geht das nicht ohne sinnvolle Grenzen. Dies schränkt das Kind ganz und gar nicht ein, sondern bestärkt es eher und fördert es. Zudem lernt es dadurch, wichtige Lebensregeln zu befolgen und spürt somit auch Sicherheit, Schutz, Fürsorge und Geborgenheit.
Nicht immer stößt es natürlich auf Gegenliebe. Demnach ist es umso wichtiger, wenn man dem Kind versucht zu erklären, warum es etwas nicht soll oder darf. Denn erst dann kann es auch verstehen.

Ansonsten heißt es:
Lass das Kind doch mal Kind sein und lass es machen. Lass es ruhig mal im Matsch spielen und freu dich, dass es Spaß hat.

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