Um mit der Außenwelt zu kommunizieren, produzieren viele Pflanzen ätherische Öle, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Diese Öle verfügen über ein intensives Aroma und einen starken Duft und markieren damit ihre Reviere, locken Bestäuber an, wehren Schädlinge ab, schützen sich vor Sonneneinstrahlung und nutzen es sogar, um sich bei Schäden und Krankheiten zu heilen.

• Wusstest du eigentlich, dass ätherische Öle aus diversen Pflanzenteilen wie Rinden, Wurzeln, Blüten, Blättern, Samen oder Harze gewonnen werden? Ein und dieselbe Pflanze produziert manchmal sogar in unterschiedlichen Pflanzenteilen verschiedene ätherische Öle. Allerdings ist zu erwähnen, dass es etwa 2300 Pflanzenarten — das macht etwa 1% aus — ausmacht. Das ist erstaunlich, oder? Bei vielen dieser Pflanzen ist die Konzentration sogar so gering, dass sie für den Handel unbrauchbar sind.

• Wusstest du, dass sie sich von fettenden Ölen in dem Sinne unterscheiden, dass die ätherische Variante eher flüchtig ist?
  Ätherische Öle bestehen aus einer ölartigen Konsistenz. Sie sind nur schwer in Wasser löslich — auch hydrophob genannt—, dafür fettlöslich — auch lipophil genannt—. Nur mithilfe von Emulgatoren verbinden sie sich mit Wasser.

Es sind Stoffgemische, die aus diversen organischen Stoffen wie Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Ketonen oder Terpene bestehen. Größtenteils bestehen sie jedoch aus Gemischen verschiedener Terpene, Sesquiterpene oder aromatischer Verbindungen wie zum Beispiel Phenole.

Diese wunderbaren Öle sind willkommene Pflanzendüfte in flüssiger Form, die mittels Wasserdampfdestillation, Kaltpressung, Kohlenstoffdioxid-Extraktion oder Absolue (Extraktion mithilfe von Lösungsmitteln wie Ethanol, Hexan, Methanol, Petrolether, Toluol) gewonnen werden.

Diese sensationellen Duftspezialisten können in der Naturkosmetik oder als Raumduft eingesetzt werden. Sogar für die Gesundheit können sie hilfreich sein. Allerdings ist zu erwähnen, dass es Konzentrate und demnach verdünnt anzuwenden sind.

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